Homöopathische Therapie Pfeiffersches Drüsenfieber

Homöopathische Therapie Pfeiffersches Drüsenfieber

Vor einer homöopathischen Therapie des Pfeiffersches Drüsenfiebers sollten der Heilpraktiker- die Heilpraktikerin profunde Kenntnisse über das Krankheitsbild erwerben:

Die Infektion mit der Krankheit Pfeifferschen Drüsenfieber wird durch den Epstein-Barr- Virus, Typ 1 und 2, einem DNA- Virus der Herpesgruppe hervorgerufen . Die Körperregionen, die von dem Virus befallen werden, sind der Nasen- Rachen- Raum und die B- Lymphozyten.

Wenn die Abwehrlage des Patienten ausreicht,  kommt es im Allgemeien nach drei Wochen zu einem Abklingen der Infektion, weil auch die vom Virus infizierten B-Lymphozyten ausgeschieden werden.
In nicht wenigen Situationen, in denen bei  Menschen die Abwehrkraft nicht mehr so wirksam ist, kann eine geringe Restpopulation überlebender B- Lymphozyten eine lebenslange Viruspersistenz auslösen.
Damit wären auch die immer wieder aufflackernden Infektionsschübe erklärbar.

 

In den meisten Fällen kommt es nach einer Inkubationszeit von 2- 8 Wochen:

  • Zu hohem Fieber
  • Zu starkem Krankheitsgefühl
  • Zu ausgeprägter Anginasymptomatik mit diphterieähnlichen, fest haftenden schmierigen Belägen
  •  Zu Lymphknotenschwellungen im Hals- und Nackenbereich
  •  Sowie aufgrund der immunologischen Begleitreaktion zu  Leber- und  Milzschwellungen

Die Diagnose wird häufig erst gestellt, wenn die Antibiotika nicht wirken, wenn das Krankheitsbild sich nicht bessert und/oder ein lang anhaltendes Fieber  vorherrscht.

 

Differenzialdiagnostisch muss man an folgende Krankheiten denken:

–    Gewöhnliche Streptokokkenangina
–    Angina Plaut- Vincenti
–    Diphterie
–    Akute HIV- Infektion
–    Cytomegalievirusinfektion
–    Agranulozytose
–    Akute Leukämie

Wegen der Schwere des Krankheitsbildes muss der Patient immer gut überwacht werden.
Bei hohem Fieber und vor allem bei vorliegender Milzvergrößerung ist Bettruhe sinnvoll, da die wenn auch geringe Möglichkeit einer Milzruptur besteht.

 

Für die homöopathische Therapie des Pfeifferschen Drüsenfiebers 

unterscheidet man die Behandlung der akuten Infektion und der möglichen Folgesymptomatik, die nicht selten aus einer Art chronischem Müdigkeitssyndrom und deutlich gestörter Abwehrkraft des Immunsystems besteht.

In die engere Wahl der homöopathischen Therapie Pfeiffersches Drüsenfieber für den Akutverlauf kommen vor allem diejenigen Arzneien, die bekanntermaßen eine schwer verlaufender Angina mit ausgeprägten Lymphknotenschwellungen und reduziertem Allgemeinzustand haben (z.B. Barium carbonicum, Hepar sulfuris, Quecksilberverbindungen, Lachesis, Lac caninum, etc.). Ein Mittel, was  gleichzeitig  Splenomegalie und das periodische Fieber heilen kann, ist zum Beispiel Chininum sulfuricum.

Anspruchsvoll und aufwändig ist die homöopathische Behandlung der Folgeerscheinungen der Erkrankung sowie der chronisch – aktiven Verlaufsform. Gemäß der  Psoratheorie Hahnemanns liegt hier eine Nachkrankheit vor, es muss daher auf jeden Fall eine ausführliche homöopathische Anamnese gemacht werden, um die Arznei zu finden, die mithilft, den chronischen Verlauf der Krankheit zu beenden.

 

Besondere Arzneiwahl für die homöopathische Therapie Pfeiffersches Drüsenfieber

In der Anamnese von Patienten, die mal ein Pfeiffersches Drüsenfieber durchgemacht haben, finde ich  bei der Analyse der Familienanamnese oft eine Häufung von Krebserkrankungen, Tuberkulose, Diabetes und psychiatrischen Krankheiten.
Daher muss auch der Patient eine tief wirksame homöopathische Arznei bekommen, die die vorliegende primäre und sekundäre Miasmatik berücksichtigt.

 

Praxisbeobachtung: Folgeerkrankheiten, die ich häufig nach einem Pfeifferschen Drüsenfieber gesehen und behandelt habe:

  • Jahrelang wiederkehrende Fieberschübe mit Fatigue
  • Multiple Mundaphten mit verzögerter Abheilung
  • Über Jahre anhaltende Milzvergrößerung  und/ oder erhöhte Leberwerte, die sonst nicht zu erklären waren
  • Erythema nodosum
  • Nach Pfeifferschem Drüsenfieber die Erstmanifestation eines Heuschnupfens
  • Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (Hashimoto-Thyreoiditis)
  • Angststörungen
  • Schwere depressive Störungen