Sport bei Krebs

Sport bei Krebs- regelmäßige Bewegung kann helfen

 

Heute weiß man durch viele wissenschaftliche Studien, dass Sport bei Krebs die Entstehung oder das Fortschreiten von Krebserkrankungen und Rezidiven senken kann.

Positive Nebeneffekte dabei auch

  • Eine allgemeine Besserung der Lebensqualität und der körperlichen Fitness
  • Eine positivere Einstellung zur Erkrankung
  • Eine Reduzierung der Anfälligkeit für weitere Krankheiten, zum Beispiel des Stoffwechsels und des Herz- Kreislaufsystems.

 

Eine Metaanalyse von 52 Studien beschreibt, dass das allgemeine Erkrankungsrisiko für Krebs um durchschnittlich 25 % sinkt, wenn man in der Woche 5-6 Stunden gezielte Bewegung durchführt. Speziell beim Brustkrebs wurde sogar rein Rückgang von 30% verzeichnet und in vielen Studien bestätigt, dasselbe gilt für den Darmkrebs mit einem Rückgang von 20 %.

Es wurden in kleineren Studien bereits positive Effekte auf die Gesundheit auch schon während der primären onkologischen Therapie gemessen:

  • Weniger Müdigkeit
  • Bessere Abwehrfunktion
  • Mehr Leistungsfähigkeit
  • Deutlich weniger Ängstlichkeit
  • Mehr Selbstwertgefühl und soziale Integration

 

Die Bedeutung der Sekundärprävention bei Krebs ist ungeheuer wichtig, wenn man an die Millionen Menschen denkt, die mit einer durchgemachten und behandelten Krebskrankheit ihr Leben gestalten.

Je nach Erkrankungsstadium und Trainingsintensität geht die krebsbedingte Sterblichkeit um 20 bis 50% zurück.

 

Sport bei Krebs – Was ist eine effektive sportliche Aktivität?

Unter mäßig bis stärker anstrengenden sportlichen Aktivitäten versteht man zum Beispiel langsames Gehen, Tanzen, Nordic Walking, Aerobic und Radfahren sowie Schwimmen.

Internationale Empfehlungen raten zu 2-5 Stunden pro Woche mittlere bis stärkere sportliche Tätigkeiten, dazu kommen sollten auf jeden Fall Übungen zur gezielten muskulären Kräftigung, Ausdauer und Koordination.

Konkrete Empfehlungen sollten vom behandelnden Onkologen und Hausarzt gegeben werden.

 

Ein nachahmenswertes Modell aus Bayern

Im Landkreis Fürstenfeldbruck wurde eine Netzwerk mit dem Namen „ Bewegung gegen den Krebs“ gegründet, an dem Gesundheitsamt, Sportvereine, regionale Onkologen, Sportmediziner und viele Selbsthilfegruppen teilnehmen. Trainer erhalten Fortbildung für die speziellen Belange bei Krebspatienten.

 

Sport bei Krebs – Was können Betroffene und ihre Hausärzte tun?

Der Hausarzt ist in den meisten Fällen der primäre Ansprechpartner auch bei Krebserkrankungen. Daher ist er der geeignete Koordinator und Initiator für eine effektive Sporttherapie.

Netzwerke sind am besten, wenn man sie einmal aufgebaut hat, dann läuft es oft wie von selbst.

 

  • Kollegen, Kliniken und Sportanbieter der Region sollten angesprochen werden.
  • Für den Patienten gibt es ein so genanntes Bewegungstagebuchj
  • Integrierung des Patienten in bereits bestehende Krebs- Sportgruppen